Beschreibung
Die arbeitslose Nici (37) wird von ihrem Onkel Olaf (67) als Wachmann zum ersten Mal zu einem Filmset mitgenommen. Doch der scheinbar einfache Job, während der Dreharbeiten ein paar Fußgänger und Autofahrer kurzzeitig anzuhalten, entwickelt sich zu einer Reihe von Misserfolgen.
Direktor
Paul Baumann
Als gebürtiger Schwabinger habe ich während meines Lehramtsstudiums die Serien „Münchner Geschichten“, „Monaco Franze“ und „Kir Royal“ entdeckt und gemerkt: Ich will auch zum Film. Ich wollte ähnliche Geschichten erzählen; authentisch, mit subtilem Humor, voller Leben. Und so habe ich mich ganz naiv an der Hochschule für Fernsehen und Film München beworben und bin natürlich gescheitert. Aber der Wunsch, etwas mit Film zu machen, ist geblieben. Und so bin ich am Set gelandet; erst als Praktikant, dann als Set Runner, dann als Set Production Manager und heute als erster Produktionsleiter. Und ich habe viel, ganz praktische Dinge über das Filmgeschäft gelernt, die man nie erfahren würde, wenn man sich „nur“ für Filme interessiert: Wie erstellt man einen Drehplan, welche Rolle hat man eigentlich als Regisseur, was macht ein Regieassistent und was nicht, was ist ein Location Manager, wie läuft ein Drehtag ab usw… Ich habe also gelernt, wie ein Film entsteht, vor allem technisch über alle Bereiche hinweg. Beim Film kommen viele verschiedene Menschen zusammen, Kreative, Handwerker, Techniker und Organisationstalente, und es ist schon irgendwie ein besonderer Menschenschlag, der an einem Filmset arbeitet. Das hat mich fasziniert und führte auch zur Grundidee dieses Drehbuchs: Einen Film über ein Filmset aus der Perspektive eines Blockierers zu drehen, einer Person, die am Set ganz unten in der Hierarchie steht.
Ich arbeite jetzt seit über sieben Jahren in der Produktionsleitung, und der Wunsch, einen eigenen Film zu machen, ist seit meiner gescheiterten Filmhochschulbewerbung geblieben. Denn eigentlich ist man in der Produktionsleitung nur für organisatorische Abläufe zuständig, Kreativität ist kaum gefragt.